Tippe heute wieder auf einen sehr alten Agricole, diesmal aus Martinique, sowohl vom Jahrgang her (könnte auch aus den 50ern bis 70ern sein) wie auch von der Lagerung ( spürbar Holz). ABV ist eher niedrig (unter 50%?). Würde mir nicht zutrauen, die genaue Destillerie zu benennen, in jedem Fall aber ein edler und reifer Tropfen.
Glaube auch, dass es sich um einen alten Agricole handelt. ABV <45%.
Der Rum ist sehr weich. Hat was von Cognac. Holz, würzig, Vanille, Zuckerrohr, pflanzlich frisch, leicht Honig, Pfirsich, gelbe Früchte, Trockenfrüchte, dezent rauchig.
Wie wenn du einem älteren Patron erklärst, dass es heute anders gemacht wird und er dann so: „Junge, du hast keine Ahnung. Früher…zu unserer Zeit, da hatte Rum noch Klasse, Eleganz und Ausstrahlung“. Und am Ende glaubt man ihm noch
Konnte nur zweimal dran nippen, die richtige Verkostung folgt also erst später.
Bin aber auch bei Agricole, um die 45% und mir gefällt der um Welten besser als der St. James, der Meilen Geschmack nicht wirklich getroffen hat.
Der hier gefällt mir nach dem ersten Eindruck sehr gut!
Sherry und Nuss an der Nase gehe ich mit meinen Vorrednern überein!
Aber diese intensive Holzigkeit fehlt mir! Ich bin da eher bei nicht so starkem Mokka, Leder! Er ist recht mild und leicht!
Ich bin mir nicht schlüssig
Agricole und ordentliches Alter da geh ich mit. (Da verspricht ja schon die Farbe einige Jahre)
In der Nase kommt bei mir nicht soviel an außer Holz dafür am Gaumen umso mehr.
Richtig lecker, Trockenfrüchte nussig, ne leichte Sherrynote ist mit drin. Sehr rund würde ich auch sagen mit schönem trockenen Finish.
Der passende Rhum zum vierten Advent
Sehr lecker, gefällig und elegant! Könnte für mich aber noch etwas intensiver sein. Und danke an @mto75 für den Hinweis auf Schwarztee im Abgang, das trifft es finde ich sehr gut.
Du hast eine unnormale Trefferquote. Beeindruckend gut. Hast du tatsächlich dafür Referenzen im Kopf oder leitest du das aus allgemeineren Profilen und Entwicklungen in der Aromatik ab?
Gestern war einfach ein Glückstreffer. Alter Agricole + Geschmacksprofil + „was für ältere Jahrgangsabfüllungen sind mir über den Weg gelaufen?“ + ungefähres Budget für den Kalender (wobei ich glaube, dass unsere Rum-Wichtel sehr grosszügig sind ).
Dazu kommt mir zu Gute, dass ich einige Rum zuvor bereits im Glas hatte. Das hilft beim Assozieren enorm. Aber ansonsten arbeite ich viel mit der App. Schaue Profile, Marks und Abfüllungen an und vergleiche meine Verkostungsnotizen. Auch durchforste ich oft meine eigenen Verkostungen in der App. Das hilft mir dann um tlw. die Geschmackserinnerung abzurufen oder eine Schätzung in eine Richtung abzugeben.