I don’t want to start a fight but hear your opinion . Since the label speaks of „adulterated rum“ can I expect to have all Barbados rum not coming from WIRD to have no dosage and no finish from now on? Pretending that any of the rums from the other mentioned distilleries never had any is a bit bold in my opinion.
I don’t know what’s the long term plan here but this ranting about a certain company (I think it’s pretty obvious who is referred to with adulterated rum here) is getting a bit over the top. I mean what are the actual arguments here? This discussion about Barbados rum has become so pseudo fact based that it’s annoying and at least for me doesn’t lead to like or drink more Barbados rum, genuine or not
It’s (Imho) not just /only about “sugaring” & quality, it is also (as always in business and legitimately in my opinion (!)) about money-politics respectively the place, where the main part of the money is/should be generated and about creating new local jobs etc…
Perhaps the “fight” is a bit boring for us as costumers (because the majority of rumnerds know about dosage/unadulterated rums an therefore they know what they get for their money), but a regulation could be “a little game-changer” in certain aspects.
Therefore I’m excited to see the development in the future…!!
Versteh hier dein wiederholtes Eintreten für Ferrand nicht ganz. Bist doch auch einer von den “Guten” und kein Anwalt der ganzen Don Papas
Ich unterstelle einfach mal, dass die drei Destillen von denen hier die Rede ist mehr Ahnung von dem ganzen Thema haben als Du, Ich oder ein französischer Konzern, der super duper Premium-Doppelmaturation anbietet um die Vorschrift bzgl. Zucker zu umgehen oder in Marketingsprech “um den Rum noch runder und besser zu machen.”
Also wer hier mehr “nervt”, ist zumindest für mich recht deutlich
Na ja, also zwischen Don Papa und Ferrand differenziere ich persönlich geschmacklich doch noch etwas .
Mir geht es hier nicht ums verteidigen der einen oder anderen Seite und wer mehr Ahnung von was hat. “Blöd” sind die Leute von Ferrand auch nicht. Ich wollte nur wiederholt meine Sichtweise eines Kunden zum Ausdruck bringen, da diese schon beinahe täglichen Facebook Posts für mich den Eindruck eines “Kleinkriegs zwischen Kindern” erwecken, der langsam etwas anstrengend wird und zumindest für mich dazu führt, dass das Interesse an Barbados Rum immer weiter sinkt. Ich will Stories über tollen Rum lesen und nicht jeden Tag wir machen eine GI (an die man sich selbst ja noch nicht mal mit allen Produkten hält) weil es da einen doofen gibt der sich nicht an die noch gar nicht verabschiedeten Regeln hält.
Ferrand hält sich immerhin vornehm zurück (was aus Marketing Sicht auch die bessere Strategie ist), am Ende soll weiterhin jeder das trinken was er mag und auch wenn ich es selbst nicht trinke, hab ich nichts gegen Don Papa Konsumenten
Ich mach selbst genug verrückte Sachen, z.B. eine Döner “Sunset” Cola mit Nanny of the Maroons, Novo Fogo Cameleon, Cointreau und Döner Cola (Freeway mag ich nicht)
Das fasst auch meine Meinung gut zusammen! Mir geht es darum wie etwas schmeckt. Das Argument, dass Neueinsteiger nicht wissen, dass sie gezuckerten Rum trinken verstehe ich aber vollkommen. Da ist Ferrand/Plantation aber Transparent und insofern ist mir persönlich das relativ egal. Mich stören mehr Botucal, Zacapa und Co, nicht, dass sie zuckern, aber dass es nicht auf der Flasche steht!
Aber so oder so versteh ich hier was falsch oder du. Meines Wissens nach ist es auf Barbados doch ähnlich wie auf Jamaika. D.h. Rum, der auf Barbados abgefüllt wird, darf nicht gepanscht werden. Das ist doch schon länger so und hat mit dem GI erstmal nichts zu tun. Welche gepanschten Produkte meinst du denn von den drei Destillen? Wäre mir zumindest neu.
Ohne mich jetzt näher damit beschäftigt zu haben, geht es bei dem GI wahrscheinlich einfach darum, dass zu machen, was bei diversen anderen Produkten in der EU doch auch schon gemacht wird. Siehe z.B. Parmaschinken. Da darf ich mir in Parma auch nicht einfach ein Schwein kaufen, nach Deutschland bringen und es dann hier von meinem Freund Clemens schlachten und verpacken lassen und dann noch Parmaschinken draufschreiben. Wie ich das verstehe, soll jetzt etwas ähnliches mit Barbados Rum passieren. Und natürlich ist Ferrand dagegen, da sie ihr ganzes Zeug dann nicht mehr als Barbados Rum verkaufen dürfen. Oder sie hören halt mit dem Gepansche auf und füllen auch auf Barbados ab und verkaufen von da aus.
Disclaimer: Gefährliches Halbwissen kann nicht ausgeschlossen werden.
Vielleicht verstehe ich wirklich was falsch und uns kann wer aufklären. Aber ich habe das vereinfacht so verstanden: Agricole ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung (um in EU Rechtsdeusch zu sprechen). D.h. Agricole darf nur heißen was aus den entsprechenden Regionan kommt (ob sich jeder dran hält ist ein anderes Thema). Rum der auf Martinique destilliert wurde, aber in Antigua abgefüllt (nicht das es sowas gäbe), darf nicht mehr Agricole heißen.
Genau darauf zielt, so wie ich die Argumente verstehe, die GI zunächst ab und ist damit etwas anderes als die AOC in Martinique. Die AOC beschreibt konkrete Herstellungsverfahren und -regeln und geht über eine Herkunftsbezeichnung hinaus. Die GI mag das vielleicht auch tun, soweit mir bekannt gibt es aber derzeit noch nicht mal eine rechtlich geschützte Herkunftsbezeichnung “Barbados Rum” á la Agricole.
Worüber man sich hier nun echauffiert (so wie ich das verstanden habe) ist die Tatsache, dass ein französischer Großkonzern die WIRD Distillerie betreibt und in Barbados hergestellten Rum in Frankreich einem Ferrand finish unterzieht und ggf. mit Dosage versieht und das dann so die Unterstellung immer noch als originären “Barbados Rum” verkauft und genau das soll die GI verhindern.
Genau das Argument kann ich aber nicht nachvollziehen. Es gibt Agricole und A.O.C. Agricole, also wieso nicht auch Barbados Rum und GI Barbados Rum und keiner muss sich über irgendwas streiten. Gepansche würde ich es auch nicht nennen, da es nun mal auf langjähriger Erfahrung basierendes Markenzeichen von Ferrand ist den Rum einem ~1 jährigen Cognac oder auch noch anderen finishes zu unterziehen und ggf. eine Dosage hinzuzufügen, wobei das i.d.R. aus Kundensicht transparent kommuniziert ist. Ob man das nun lecker findet oder nicht ist eine ganz andere Geschichte (mir persönlich sind die meisten Plantation auch zu süß), aber Mr. Seale schreibt ja nicht mir schmeckt das nicht, sondern er will quasi durchsetzen dass was Ferrand macht nach barbadeischen Recht illegal wird und das geht m.E. zu weit.
Wenn ich spekulieren darf: Ich vermute eher, dass die Distillerien mit derzeit 90% Marktanteil wie selbst kommuniziert Angst haben, dass sich Ferrand da ein größeres Stück vom Kuchen holen wird, da deren Marketingbudget vermutlich um ein vielfaches Größer ist. Die Angst mag ja berechtigt sein, wie damit umgegangen wird empfinde ich aber als wenig professionel.
PS Von wegen “gepansche”. Der Foursquare 2006 single blended rum (in the barrel) 3 yr ex-Bourbon 7 yr ex-Cognac kostet wenn man ihn noch bekommt wohl mehrere tausend €. Da meckert keiner wegen Cognac finish und es steht auch Barbados drauf. OK, er hat keine Dosage
PPS Und wenn man Difford’s Guide glauben darf kommt bei Foursquare die Hefe für die Fermentation aus Südafrika, ein Großteil der Melasse aus Guyana und Teile der stills wurden in Italien und Schottland hergestellt. Dazu ist das ganze Computergesteuert. Man muss also nicht so tun als wäre das ein kulturell den Ursprüngen entsprechender Betrieb der Know How und Ressourcen ausschließlich aus Barbados bezieht.
Aber der ist dann auf Barbados abgefüllt, oder? D.h. die komplette Wertschöpfung fand dort statt.
Ansonsten… Zuviel Text und zu warm Nur noch soviel: Das was Ferrand macht würde doch im Vergleich weder Agricole noch Martinique Aoc Agricole sein dürfen, wie ich das verstehe. Aber bin jetzt mit meinem Halbwissen auch raus
Jetzt übertreibst es aber ein bisschen Denke die Schweine in Parma dürfen auch mit deutschen Messern zerteilt werden und trotzdem sieht man die Herkunft bzw. Marke als schützenswert an.
Zum Abschluss:
Ivar von Rum revelations fasst es meiner Meinung nach gut zusammen.
Naa, nicht 90% Marktanteil. 90% der auf Barbados lagernden Fässer. Großer Unterschied. Der Marktanteil von WIRD dürfte, gemessen an produziertem Alkohol pro Jahr (aka “output”), weit über 10% liegen.
Je n’ai pas beaucoup de temps pour écrire en anglais… J’espère que la traduction fera bien le travail
Je pense que l’indication géographique vise surtout à donner plus de valeur aux rhums de la Barbade dans le futur et sur la durée. C’est une manière de donner une meilleure visibilité et une meilleure valeur ajoutée aux produits. Je n’ai pas suivi les querelles entre Seale et Ferrand, mais je pense (et j’espère) que l’idée de l’IG barbade va plus loin que cette querelle.
Dans une Indication Géographique Protégée il y a un cahier des charges de production également. (Rhum de la Réunion répond à un cahier des charges, Rhum de la baie du Galion aussi). En France nous sommes les spécialistes de ce genre de choses (bon, @Stylo , c’est vrai, les italiens aussi, on partage le palmares! ) Derrière cette idée, il y a aussi la protection du consommateur et la lutte contre la fraude ( même si laisser 20g de sucre par litre pour s’appeler “Rhum” a été salué par certains, je trouve que c’est bien triste et encore une victoire du lobby industriel/financier. J’aurais préféré une obligation légale de mentionner tous les ajouts sur les étiquettes, cela aurait été bien mieux pour nous, les consommateurs qui sont encore et toujours “victimes” du pouvoir de l’argent…).
IGP c’est moins strict que l’AOC. Je ne suis pas un spécialiste cependant. mais je sais que l’AOC est très contraignante et induit des couts supplémentaires importants. C’est aussi la raison pour laquelle les nouvelles distilleries Martiniquaises ne sont pas des AOC Martinique bien souvent. Elles ne peuvent se le permettre financièrement.