Ich fand es ganz gut. Die Rum Details sind sehr gut recherchiert, die Schilderungen aus Flensburg (hab da mal gelebt) und Jamaika ist glaubwürdig, die Story ist ok, geschrieben ist es halt einfach, aber für mich noch ok - erwarte bei einem solchen Krimi ja keine Schreibkunst.
@Gunnar hätte das gerne als Neufassung von Göthe oder Schiller, mit niedriger Wortwahl gibt er sich nicht zu frieden ist ja fast so wie DonPapa trinken
50 Seiten gelesen und bis hierhin ein tolles Buch. Informativ, sehr gut strukturiert und gleichzeitig gut verständlich.
Das Buch ist englischsprachig und kostet um die 20€.
Rum A Tasting Course: A Flavour-Focused Approach to the World of Rum https://amzn.eu/d/6XPqjau
Ian Burrell ist ja auch jemand, der weiß, wovon er spricht, würde ich sagen.
Finde es auch bisher sehr ansprechend, für den Preis auf jeden Fall eine Kaufempfehlung
Wann kommt denn das neue Navy Rum Buch raus ? Ich finde the thread nicht mehr…
Ich glaube es gab kein konkretes Datum, nur die Info, dass das Buch im Auftrag für Plantaray geschrieben wurde und alles Weitere bei denen liegt.
//edit:
Siehe hier:
Hallo Gunnar, ich habe mich die letzten Wochen durch das Hörbuch gequält … und ich muss Dir voll beipflichten. Die Geschichte trieft mehr von Klischees als vom Rum, seien es die banalen Charaktere, stereotype Locations oder die flache Handlung. Rosamunde Pilcher Niveau, aber nicht so raffniert.
Die angelesenen Rum-Details sind leider bloße Augenwischerei um uns Rum-Fans zu ködern.
Wenn man sich durch ein Buch quält, sollte man es beiseite legen und einen guten Rum trinken - das Leben ist zu kurz für quälende Bücher!
In diesem Sinne:
Cheers uns allen, auf ein langes Rum-Leben!
Kleine Buchempfehlung, auch wenn es weder was mit Rum noch mit Goethe oder Schiller zu tun hat, sondern einfach nur amüsant und herzhaft ist:
Karsten Dusse: Achtsam morden
Passt auf euch auf!
„Achtsam morden“ ist eine herrlich unterhaltsame und spannende Geschichte, die auch noch Spaß macht.
(Schaue zum Auffrischen gerade die Serie auf Netflix, die übrigens wirklich gut produziert ist)
Schauen das auch gerade. Auf jeden Fall unterhaltsam
Das Buch von Ian Burrell ist ab 28.2. auch in deutscher Sprache erhältlich
Edit: in italienisch gibt es dies bereits
Schon vorbestellt
die Lektüre fürs Wochenende und Danke @Chris2302 für den Tipp…
Workshop Rum
Ian Burrell
Aus dem Stand gelang Ian Burrell im letzten Herbst ein neues Standardwerk in Sachen Rum: ein wunderbares Buch, das sowohl Einsteiger mitnimmt als auch Fortgeschrittenen noch interessantes Wissen vermittelt. Beim Erscheinen des englischen Originals wünschte ich diesem fantastischen Buch eine deutschsprachige Fassung – die liegt jetzt nach nur fünf Monaten vor.
Mich begeistert das Buch in vielfacher Hinsicht:
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Tiefe, Breite und Auswahl der Inhalte
Geschichte, Herstellung, Typen, Tasting, Regionen, Cocktails finden sich auch in vielen anderen Büchern. Hier sind sie jedoch – in Wort und vor allem Bild – herausragend frisch und kompakt aufbereitet: So breit wie möglich, dabei stets so tief, wie zu einem fundierten Verständnis nötig. Besonders hervorzuheben ist das Thema „Tasting“, das in anderen Büchern oft zu kurz kommt, wenn überhaupt berücksichtigt wird. Der deutsche Serientitel „Workshop“ wird den Inhalten sehr gerecht. -
Struktur
Die einzelnen Kapitel und Themenblöcke sind außergewöhnlich klug und granular strukturiert. Stets gibt es Inhalte zum Schauen, Lesen und/oder Konsultieren. -
Text & Infografik
Text wo sprachliche Erläuterung sinnvoll, Infografiken wo ein Bild mehr als tausend Worte sagt. Das ist hier wirklich bemerkenswert gut gelungen. Die Infografiken sind fantastisch und wirklich informativ, etliches habe ich so noch nicht gesehen (und ich kenne wirklich viele Rum-Bücher). -
Visuell
Das Layout ist offen und sehr schön abwechslungsreich – erfreulich, dass nicht vom Original abgewichen wurde. Der klare und freundliche Illustrationsstil von Vanessa Hamilton trägt wesentlich zum insgesamt leichten Erscheinungsbild bei.
Der Verlag Dorling-Kindersley zeigt, dass ein Rum-Buch auch ohne schwere Farben und Pergament-Habitus möglich ist.
Anmerkungen zur deutschen Ausgabe
Das Cover wirkt deutlich hochwertiger.
Die Inhaltsseiten und Seitenzahlen hingegen sind komplett identisch, was einen direkten Vergleich provoziert:
Übersetzung: Bei allem Respekt für die stressige und herausforderungsvolle Arbeit der Übersetzer*in eines Sachbuchs, die deutsche Übertragung ist zwar sprachlich inhaltlich korrekt, wirkt jedoch über weite Strecken steif, distanziert und ähnelt stilistisch mehr einer Gebrauchsanleitung … Stichwort Nominalstil.
Noch ein Wermutstropfen: Hier und da haben sich hinnehmbare Ungenauigkeiten eingeschlichen – Luca Gargano z. B. ist weitaus mehr als nur ein Rumhändler.
No-Go: Für mich unverzeihlich hingegen ist, jamaikanischen „Funk“ mit „muffig“ zu übersetzen.
Aber jetzt schalte ich meinen inneren Erbsenzähler aus und freue mich über ein wirklich tolles, neues Rum-Buch.
Bingo!
Du hast mit allem recht, vor allem deine Anmerkungen zur Übersetzung waren mir auch aufgefallen. Aber insgesamt ein wirklich sehr gefälliges Buch
Danke, super Rezension!
Also im direkten Vergleich würdet ihr die englische Fassung empfehlen?
Die englische Ausgabe ist jedenfalls präziser für uns Nerds hier und liest sich m.E. auch sehr gut.
Trenne mich von diversen Büchern zu den Themen Rum / Bar / Trinken, überwiegend auf Englisch. Bei Interesse gerne PM.
Appleton Estate – A History
Sorgsam recherchierte Geschichte und Produkte der populären jamaikanischen Destillerie im stattlichen Coffeetable Format.
Gleich vorweg, um der berechtigten Vermutung, es handele sich um ein reines Marketingmedium, entgegenzuwirken: die inhaltliche Vorlage für den geschichtlichen Teil dieses Buchs ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Appleton Estate durch ein Team um Professor Verene Shepherd der University of the West Indies. Diese ist auch separat, jedoch lediglich als eBook für Kindle, erhältlich *.
Nach einem allgemeinen historischen Überblick gibt es weitere Kapitel u.a. zu den Anfängen in der Dickinson-Ära 1655 - 1875, mit gebührender Berücksichtigung der Sklaverei, dem Übergang zu J.Wray & Nephew und der Lindo-Familie, und schließlich der Eroberung des Weltmarkts ab 2012 unter Campari mit einer neuen Markenstrategie. Weitere Kapitel sind der Herstellung von Rum – allerdings ohne dort zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern – und der Ära unter Masterblenderin Joy Spence u.a. mit einem langen Interview und der gleichnamigen Estate-Tour gewidmet. Abgerundet ist das Ganze mit obligatorischen Rezepten zu Speisen und Drinks. Am Ende gibts noch ein ganz kleines bißchen Corporate Social Responsibility der Marketingabteilung.
Die Geschichte einzelner, auch früherer, Produkte wird anekdotisch erzählt, denn der Fokus liegt auch visuell deutlich auf der aktuellen Core-Range der Signature, 8, 12, 15 und 21 Jahre alten Flaggschiffe. Die Appleton Hearts Collection z.B. wird nur in einem einzigen Absatz erwähnt.
Gut geschriebene Texte und zahllose Fotos, Abbildungen, Diagramme, Karten und Schaubilder halten sich wunderbar die Waage und laden gleichermaßen zum Schmökern und Schauen ein.
Schön gestaltet, gut gebunden, hochwertig verarbeitet und veredeltes Cover.
Leider ist das Buch ausschließlich auf Jamaika, selbst dort an nur sehr wenigen Locations außerhalb Appleton Estates und auch das nur sporadisch erhältlich. Hinter diesem Buch war ich schon seit zwei Jahren und vier Jamaika-Aufenthalten her und war sehr überrascht und glücklich, jetzt ein einzelnes angestaubtes Exemplar entdeckt zu haben.
Meine Frau meinte, sie hätte nur darauf gewartet, dass ich mich vor das Buch hocke und ihm „mein Schaaaatz“ zuraune
132 Seiten, 26x31 cm, 1250 g, etwa 60€
Verlag
Ian Randle Publishers
Website zum Buch
Wer Lust, Mut, Zeit und noch mehr Geduld hat, kann ja versuchen, das Buch hier zu bestellen … good luck!
*eBook
Verene Shepherd et al. „Appleton Estate: From the Dickinson Family to the Campari Group: A Short History“