Bottlesplitters corner and best practices

Ich kann ja einfach mal den Verlauf eines Bottlesplits skizzieren als Checkliste für Leute, die gar nicht wissen wie sie sowas handhaben sollen.

1. Entscheiden, welche Flasche in einen Split gehen soll: Hypemarken/-destillerien gehen logischerweise besser als gewöhnliche Supermarktflaschen. Aber auch Nischenprodukte können manchmal wie warme Semmeln weggehen. Am besten nimmt man eine Flasche, die bereits hoch bewertet wurde. Außerdem lohnt sich natürlich auch ein eigenes Interesse am Rum. Ich bin kein Dienstleister, also will Ich zuallererst selbst von meiner Flaschenteilung profitieren. Ich splitte also meistens Rums, auf die Ich mich freue.

2. Kalkulation: Überschlagt alle Kosten, die ihr beim Split haben werdet. Und damit meine Ich wirklich alles. Keiner verlangt von euch, daß ihr mit Minus aus der Sache herausgeht. Ihr habt schließlich den ganzen Aufwand und seid auch derjenige, der die Flasche überhaupt öffnet, anstatt sie weiter im Regal verstauben zu lassen für mögliche Wertsteigerungen. Für mich gehören zu den Kosten: Flaschenpreis inkl. Versand/Gebühren, Samplefläschchen inkl Verschluss, Parafilm, Etikett, Versandtasche/karton, Luftpolsterfolie bzw anderes Verpackungsmaterial inkl Tesafilm. Durch die steigende Inflation und meinem geringen Interesse alles auf Cent-Beträge herunterzurechnen nehme Ich pauschal 2€ für das Gesamtpaket drumherum. Andere schaffen dies evtl. auch günstiger durch enorme Großbestellungen und nehmen nur 1,20€ oder so Aufpreis. Aber da kommen wir zu einem meiner ersten Punkte: Ich sehe mich nicht als Dienstleister und stehe in keiner Preiskonkurrenz zu anderen Splittern.

Bei einem Flaschenpreis einer 700 ml Flasche von 150€ ergeben sich für ein 5cl Sample folgende Kosten:
150€/70cl= 2,14€ cl-Preis
5cl Sample= 5*2,14 + 2€ Pauschale Drumherum-Kosten
==12,70€

3. Einen Post hier im Forum erstellen: Ich fahre sehr gut damit nicht auf Whatsapp, Facebook und hier gleichzeitig die selbe Flasche zur Teilung anzubieten, da sonst die Übersichtlichkeit verloren geht. Meistens biete Ich eine Flasche auf einer Plattform an, sonst wird mir das zu viel Gesuche von “Bestellungen”.

4. Warten bis der Split “sich füllt”: Dabei kann man schonmal gucken, ob man genug Samplefläschchen usw parat hat. Entsprechende Materialien/Anbieter wurden schonmal hier gesammelt.

5. Der Split ist voll, es geht los! Vorbereitungsphase: Im Idealfall habt ihr eine Übersicht, was ihr abfüllen sollt mit allen Bestellungen. Wie bereits besprochen kann dies auf Zetteln oder auf Excel-Tabellen erfolgen. Ich komme aus der PC-Generation, also nutze Ich Excel-Tabellen. Im Prinzip ist es aber egal. Ihr solltet auf jeden Fall notieren: den “Namen” (evtl direkt Klarnamen, falls die Usernamen hier im Forum zu abstrus sind), die tatsächliche “Bestellung”. Dann der “Status”: Angeschrieben/Bezahlt/Versandmarke bereits erstellt. “Offener Gesamtbetrag” hilft mir für meinen eigenen Überblick, wieviel Geld Ich Stand jetzt noch erhalten soll. Am Ende noch “Notizen”, ob ihr mit dem Versand warten sollt oder Sammelbestellungen für mehrere Nutzer an eine Tabelle.
Es lohnt sich auch eine Sampleliste mit offenen Flaschen anzulegen, da Nutzer häufig sehr geizig sind Versandkosten für ein Sample zu zahlen und dementsprechend mehrere Samples lieber ordern möchten. Umso besser für euch, schneller Platz für neue Flaschen.
Beispielliste:

6. Labelerstellung: Ich nutze Herma Etiketten. Die kann Ich über die beiliegende Word-Vorlage direkt mit meinem normalen Drucker beschriften. Praktisch und so lassen sich auch große Mengen an Etiketten problemlos ausdrucken.

7. Der Split Tja, etwas Zeit und ne ruhige Hand sind jetzt gefragt. Wobei Ich euch beruhigen kann: Wenn ihr bis hierhin alles vorherigen Schritte gewissenhaft getätigt habt, ist das jetzt nur noch ein Klacks. Es folgt der schönste Moment der ganzen Arbeit:


Und alles ab in Samples:

Trichter sind natürlich empfehlenswert. Auch ein Messbecher ist extrem hilfreich, damit ihr immer verlässlich die gleiche Menge einfüllt. Somit verhindert ihr im Idealfall auch, daß ihr zuviel einschenkt und euer eigener Anteil dahinschwindet. Oder noch unangenehmer: Ihr füllt zu wenig ein und Leute beschweren sich. Vor allem bei hochpreisigen Abfüllungen kann man auch verstehen, wenn die Leute sich beschissen fühlen. Das gilt es zu vermeiden, denn immer dran denken: Wir machen hier nix kommerziell, sondern es soll alles auf “freundschaftlicher” Ebene ablaufen.

8. Verpacken: Etiketten aufkleben, Parafilm um alle Samples “kleben” und dann eure Liste rausholen. Jetzt heißt es alles Samples transportfertig zu verpacken und die Pakete zusammenzustellen. An diesem Punkt spätestens werden Listen unerlässlich. Denn ein oder zwei Pakete kann man noch auseinanderhalten. Bei 10/15/20 und mehr Bestellungen mit unterschiedlichem Inhalt wird das aber nichts mehr.

9. Versand: DHL-Versand hat eine Sendungsverfolgung und eine Versicherung bis 500€, die im Schadensfall funktioniert im besten Fall (wenn auch Ewigkeiten braucht). Kostet dafür doppelt soviel wie ein Maxibrief. Das ist ein Postprodukt und geht auch über normale Briefkästen. Bei niedrigpreisigen Samples sollte der Versand natürlich nicht allzu teuer werden. Wer mehr Sicherheit möchte, ist dafür allerdings mit dem DHL Versand wesentlich besser aufgehoben. Ein weiterer Vorteil: Ihr könnt die DHL Paketstationen verwenden, wo man auch mittlere Mengen an Paketen relativ komfortable aufgeben kann und auch nicht an Öffnungszeiten gebunden ist.

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