Mezcal and Tequila on RumX

Hey,
Since a few of us participated in the Velier Palenque Mezcal Split i thought its time for a Topic to share our thoughts. And maybe other impressions from mexican spirits aswell.

My first impression on those Velier Mezcals werent the best. Im also sure they must be awesome cocktails for those Mezcals? Anybody has some ideas?

Or is that smoky, barbecue Aroma, the thing you want to have in those spirits?

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Yes :grin:

Not everyone’s cup of tea, but I like Islay Whiskies so yeah…

Smoky finished rum doesn’t work for me, however.

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I still blame Sierra for spoiling the taste of Mezcal for me in the 90s with their Tequila mixto crap. Too much Silver and Gold back then.
Nowadays even a slight sniff of a “good” Mezcal brings back bad memories. Poor me!

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Palomas for the win when it comes to Mezcal cocktails for me :sweat_smile:

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it’s a huge difference if you enjoy your Margarita with a good Mezcal/Tequilla.
Difficult to get the good stuff here but if you’re lucky to be in California in the right bar or restaurant, they have amazing stuff. Never been in Mexico.

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Meine Erfahrung mit Mezcal ist bisher recht beschränkt. Ich werde die Reihe die Tage mal gegen den Alipus San Juan Anniversario und den La Medida Bicuishe verkosten, die ich beide hier habe und die mir beide gut gefallen.

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So, eben noch mal den Alipus San Juan XX Anniversario im Glas. Ohne große Erfahrung zu haben bei Mezcal muss ich sagen, dass der für die bummelig 40€ bei LMDW schon ein sehr geiles Schnäppchen war (die originalen 120€ würde ich dafür aber nicht ausgeben, vielleicht so 60-80€ wäre er mir wert). Wirklich sehr rund und ausgewogen zwischen Süße, Salzigkeit, Rauch und leichter pflanzlicher Note. Das ist bisher für mich der Benchmark, an dem sich die Velier-Abfüllungen werden messen lassen müssen.

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Meine Empfehlung wie folgt. Zwar kein mezcal aber jeden Euro wert.


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Sind die wirklich so gut, wie man sagt? Und kennst du auch den Still Strength schon? Ich schleiche schon etwas länger um Fortaleza herum, aber habe eigentlich genug Zeug, somit bisher noch nicht zugeschlagen.

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Still strength kenne/sagt mir nichts .
Ich schick dir zwei samples :wink:

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Die Variante mit 46%. Das Angebot mit den Samples (jeweils 5 cl?) nehme ich gerne an. :wink:

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Ja, die sind wirklich so gut! Der Still Strength ist mein Go-to-Mixer, wenn nach Blanco Tequila gefragt wird. Zudem liebe ich die alljährlichen Sonderabfüllungen (Winter Blend).

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Die Winter Blends sind wirklich der Hammer, aber nicht leicht zu bekommen

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Fazit Palenque #1:

Also bisher bin ich ja (absichtlich) auf die rauchigen, relativ einfachen Mezcals gegangen (Montelobos, Bozal, Noble Coyote,…). Weil ich rauchig mag und weil ich auch gerne damit mixe (Mezcal Sour :drooling_face: ) und dort auch gern das rauchige Aroma drin hab.

Der Warm-up-Coyote ist hinterher rauchiger und eindimensionaler als alle 4 Palenque. Trotz der “nur” 43% aber recht fett im Mund.

Espadin (Martinez): Nase sehr sauber und frisch, kaum/kein Rauch. Eher ZitrusfrĂĽchte. Die meisten Prozente aber nix davon zu spĂĽren. Am Gaumen bitzelt es dann ein bisschen. DafĂĽr gibt es auch hier die Zitrusnoten, Agave und sogar einen Hauch Long-Pond-Esquen Funk/minimal vergorene FrĂĽchte? Papaya? Fast rauchfrei und sehr sauber.
Holla, so kenne ich Espadin noch nicht. Beeindruckend.

Espadin (Oriz): Nase auffällig pflanzlicher. Auch hier für meine Islay-Verwöhnte Nase kaum Rauch (der Tequila-Trinker mag das anders empfinden). Hinter dem Pflanzlichen ein paar Blumen. Und irgendwas altes/abgestandenes? Nicht mein Favorit, aber krass wie man bei jedem Nasengang zum Glas was anderes bekommt. Am Gaumen grüne Gurke(nschale), Kiesel, grüne Oliven. Schon vielschichtig, trifft aber für mich nicht die richtigen Töne. Martinez bleibt Favorit.

Maxicano (Ortiz): Ah, dieser Geruch der Seife von Oma, der nichts entspricht was man seifentechnisch heute zu kaufen bekommt aber Oma hat einen schier endlosen Vorrat. Blumig-parfümig-Omaig. Der komische Hustensaft von Opa, wo man sich fragt ob der eigentlich schon abgelaufen ist. Gaumen auch seeehr blumig… rosenwasser?! Nix für mich, aber trotzdem irgendwie witzig, weil abgefahren blumig, aber ohne ins störende abzudriften. Ach ja: kein Rauch.

Tobala (Oriz): Initial wieder eher bei Zitrone, dann ein Rosenblütenblatt, etwas Erde. Wenn mann zu sehr schnuppert aber auch Vodka. Nase gefällt mir am wenigsten der vier. Gaumen etwas rau. Agave, Ton, mit viel suchen leichte Rauch-Assoziation. Tequila-esque. Irgendwie nicht soo viel los. Handwerklich gut, aber aromatisch etwas langweilig im Vergleich.

Heftig wie unterschiedlich diese weißen Spirits sind. Steht Rum in der Vielfalt der Aromatik und der Komplexität kaum nach (ungelagert, wohlgemerkt!). Eventuell sogar anspruchsvoller weil die Aromen subtiler sind, weniger “in-your-face”. Das Wechselspiel an der Nase ist heftig. Haste grad den Vodka-whiff kritisiert kommt beim nächsten schnüffeln Keksteig. Verrückt. Eine Welt für sich.

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Schön deine Eindrücke zu lesen. Mir ist auch aufgefallen, das ein paar sehr Rauchige und ein paar Fruchtigere dabei sindm. Eher grüne Früchte wie Limetten oder Gurke.

Die Rauchigen sagen mir nicht so sehr zu, da bin ich weiter noch am ĂĽberlegen was mit Cocktails draus zu machen.

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Der absolut perfekte Mezcal Cocktail ist m.E. der Naked & Famous. Ich liebe den Drink. Der macht es sich mit dem Old Cuban zusammen in meinen all-time Top 3 bequem.

Die Specs sind denkbar einfach, weil equal parts:

2,5 cl Mezcal
2,5 cl Aperol
2,5 cl Chartreuse gelb
2,5 cl frischer Limettensaft

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Dem stimme ich voll und ganz zu :slight_smile: Absolut toller Drink. Und wo ich das so sehe kommt der heute Abend mal ins Glas :cocktail:

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Hier mal meine Eindrücke, habe mich für die erste Hälfte an der Auswahl von @DevidedByZero orientiert, der Vergleichbarkeit halber und da ich mich (noch) nicht besonders auskenne.

Espadin (Martinez):

In der Nase vor allem viel Säure, fast schon wie Essig, daneben leicht Agave und Rauch. Nach etwas Zeit im Glas ist die Säure fast unangenehm in der Nase, mit der Zeit kommt außerdem etwas Kuhstall dazu.

Am Gaumen ist die Säure dann fast vollständig verschwunden. Der hat Power! Rauch, Agave etwas Pfeffer und eine leichte Salzigkeit harmonieren hier ziemlich gut miteinander.

Im Abgang bleibt etwas Rauch und eine leichte Note von Räucherschinken, die sich eine ganze Weile hält.

Nicht übermäßig komplex, aber schon lecker!

Espadin (Oriz):

In der Nase so gut wie kein Rauch. Eine eher liebliche Kombination von Kuhstall und Gurkenwasser, die leicht ins Florale abdriftet. VerrĂĽckt aber irgendwie geil, erinnert mich fast etwas an den Geruch des Newmakes von Tobermory.

Am Gaumen dann ziemlich pflanzlich und mineralisch, wieder kaum Rauch zu finden, auch Salz und Pfeffer sind kaum da, die Agave steht im Vordergrund. Eine leichte Süße von Skittles oder so. Wieder nicht übermäßig komplex, aber harmonisch und rund, und unterscheidet sich sehr vom Espadin Martinez.

Im Abgang dann eine ganz leichte Rauchnote, die etwas bleibt.

Mexicano (Ortiz):

An der Nase wieder pflanzlich, aber hier eher ätherisch oder leicht medizinisch.

Am Gaumen ebenfalls sehr pflanzlich, weniger bzw. kaum mineralisch im Vergleich zum Espadin (Oriz), dafĂĽr finde ich hier am Gaumen den Kuhstall wieder, den ich beim Espadin (Oriz) nur an der Nase gefunden habe. Rauch, Pfeffer und Salz nur am Rande, wobei hier im Abgang eine leichte Rauchnote bleibt. Ebenfalls sehr ausgewogen und rund, vielleicht der rundeste der ersten drei - aber eher lieblich.

Tobala (Oriz):

Hier habe ich in der Nase vor allem etwas Birne, aber eher etwas blumig und nicht so streng wie bei manchem Willi.

Am Gaumen hat dieser hier fĂĽr mich am meisten ParfĂĽm und Skittles von allen 4 bisher verkosteten Mezcal, kaum Pfeffer und Rauchigkeit und kein Salz. Im Abgang kommt hier der Kuhstall durch und bleibt etwas, kein Rauch. Ebenfalls eher lieblich.

Fazit: Alle 4 verkosteten Mezcal haben für mich eine gewisse Ähnlichkeit, durch die sie sich als Mezcal identifizieren lassen, sind aber dennoch sehr verschieden, und das als ungereifte Spirituosen. Keiner so komplex und umwerfend, dass ich davon eine Flasche benötige, aber trotzdem sehr lecker und spannend. Mein Favorit von diesen 4 verkosteten ist der eher kräftige Espadin (Martinez), trotz der fast schon unangenehmen Nase.

Vielen Dank @Leo fĂĽr diesen Split!

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Fehlt natürlich noch der Vergleich zu meinem kürzlich erworbenen Schnäppchen, dem Alipus San Juan XX Anniversario. Der geht an der Nase leicht in Richtung säuerlicher Joghurt. Am Gaumen dann unglaublich ausgewogen zwischen Agave, Salz, Pfeffer, Skittles und einer leichten Rauchnote, nichts dominiert, alles sehr harmonisch. Die Joghurtnote ist nur noch zu erahnen, kein Kuhstall. Gefällt mir nochmal etwas besser als die 4 zuvor verkosteten Velier-Abfüllungen, aber nicht so sehr, um den regulären Preis von um die 120€ zu rechtfertigen.

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Das kann man wohl so stehen lassen :slight_smile:

Den „Division Bell“ finde ich aber auch super:

Sehr spannend hier die ganzen Notes zu lesen!

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