Das sehe ich nicht so, denn niemand hindert dich im bestehenden System dem besagten ungelagerten Rum mehr Punkte zu geben.
So habe ich es z.B. auch beim Neisson L’esprit (RX1058) gemacht - hat 90 Punkte bekommen.
Die Frage ist hauptsächlich ob ich beim verkosten und bewerten in der jeweiligen Kategorie denke (gelagert, ungelagert, spiced,…) oder nicht. Wenn nicht entsteht ein Vergleich wie mit Äpfeln und Birnen.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Eine Trennung der Skala halte ich trotzdem nicht für die geeignete Maßnahme.
Schon die Abgrenzung: Weiß/Ungelagert o.ä. ist kritisch. Es darf z.b. keinen ungelagerten kubanischen Rum geben - insgesamt ist das im spanischen Stil extrem unüblich. Müssen deren weiße sich also an der Skala der gelagerten messen?
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die diskrepanz zwischen gelagerten und ungelagerten Rums tatsächlich sinnvoll zu füllen ist. Bei anderen Spirituosen Gattungen ist die Differenz klarer: Ein New Make ist keine fertigen Spirituosen, sondern ein Vorprodukt.
Für mich persönlich begründe ich die fast uneinholbare Differenz zwischen ungelagerten und gelagerten Rums so, dass den ungelagerten einfach eine Facette per Definition fehlt, die sie zur “kompletten” Spirituose machen würde.
Ich schätze ungelagerte Rums sehr, trinke sie aber selten pur, weil eben diese Facette (für den Trinkfluss) fehlt. Erst im Ti Punch mit minimalem Zucker und Limette wird aus dem Verkostungstrinken der weißen bei mir ein Genußtrinken.
Für mich persönlich ist der weiße Rum das Ausgangsproprodukt und die Magic passiert im Fass. Daher sind für mich weiße eher so bei 80 limitiert. Aber respektiere natürlich auch jede andere Meinung.
Mir ist ehrlich gesagt recht egal, wie andere meine Bewertung einstufen, ist ja für mich. Und bei ungelagerten ist die Erwartung auch eine andere, die sind roher, kräftiger, keine holzigen Facetten etc.
Denke dass es durchaus ne 95 oder mehr geben kann, bei weißem Rum, ich selber mag zb die Agricoles in weiß sehr sehr gerne, und trink die auch als sipping Rhums. Dagegen kann ich mit den meisten länger gelagerten nix anfangen
Umgekehrt ists dann bei Melasse Rums, also alles relativ!
Ich sehe das so, dass ich die Rums global bewerte. Einen weißen Rum würde ich deshalb niemals weit über 80 bewerten, weil gelagerte Rums dann einfach nochmal ein Stück weit komplexer sind. Ich bewerte schließlich einen Don Papa nicht mit 90+, weil ich ihn für den Besten aus seiner Kategorie halte. Das verzerrt die Vergleichbarkeit der Bewertungen und macht es Neulingen oder anderen schwer, die anhand Bewertungen anderer neue Rums auswählen. Jeder der diese App nutzt und seine Bewertungen öffentlich macht, bewertet die Rums auch für andere und nicht nur für sich selbst.
I think the ratings over here are pretty much ok. Ok some will give a Don Pappa or a Zacapa a rating of 100, i don’t have a problem with that, if that is what they like or if that’s the best rum in their opinion. Taste is very personal. It gets worse when ratings are given just for a financial standpoint. I’m also a member at Whiskybase, there it gets a lot worse, there ratings are given just to try to push a price of certain bottles (sometimes higher score equals higher profits when selling at auctions). These days any Springbank or Macallan will get ratings of 100 and many by people whe didn’t even tasted the whisky. Over there i’m even seeing people give multiple ratings of 100 (yes you can give more than one rating on a single bottle over there 
)
I always try to give a rating of how i feel of a specific rum at that point in time when i tasted it. Are my ratings perfect, offcourse not and sometimes i will change a rating some time later if i feel i had given it a too low or high rating. Taste also can change over time.
This is an interesting point. The rating-price corelation is what I’ve been curious about for very long. I think it is also a case of RumX thar the 90+ rated rums are usually the most expensive. We are also biased and expect more from an expensive rum (unless blind tasting). I’d love to see a corelation plot for rumX.
Ich denke es ist völlig egal wie hier etwas bewertet wird. Jeder hat da sein eigenes System. Am Anfang hab ich immer nur auf die Durchschnittsnote geschaut.
Die mir aber mittlerweile völlig egal ist. Ich sehe mir dann die einzelnen Bewertungen genauer an und dann auch die einzelnen Leute die bewertet haben. Dabei fällt mir auf, dass ich mit Gewissen Leuten geschmacklich auf einer Wellenlänge liege. Das heißt für mich wenn ein Rum z.B. nur mit 7,5 bewertet ist und einzelne Bewertungen innerhalb von 8 und höher liegen, von Leuten die einen ähnlichen Geschmack haben, nehme ich die als Maßstab.
Die Skala an und für sich finde ich o.k.
Wobei bei mir in der Bewertung auch das Preis/Leistungsverhältnis eine nicht unbeachtliche Rolle spielt.
Als Beispiel dafür, auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ist hier der Ron Bengalo mal zu nennen.
Den habe ich im Lidl für knappe 14€ mitgenommen. Das dieser nie eine 100 erreicht war mir völlig klar, die Erwartung war extrem niedrig. Aber man kann ihn echt trinken. Deshalb habe ich ihn mittelmäßig eingestuft. Für den Preis bringt er viel Leistung. Im Gegensatz dazu steht der S.B.S Caroni The Beast #3. Ein Unterschied von ca. 385€.
Und wenn man es genau nimmt, würde ich lieber den Ron Bengalo trinken, wenn ich die Wahl hätte.
Grades will never be an objective indicator because there should be an identical scale for all, which leaves no room for interpretation.
And this is inherently impossible for a product that is consumed, such as food or drink, and rum!
We can try to find all the possible systems, there is the emotional part which guides us in our appreciation. And this is the biggest part of our appreciation (at least for me, and I hope it is the same for most of us).
For me: pleasure = good grade, good emotion = good grade.
The labels, the bottler, the price: of course that interferes in the appreciation. But I think this is more analytical, less emotional. We try to reason in relation to the price, to the hype of this or that product, to the name on the label, and we adjust our general appreciation, which initially remains the emotion felt when smelling the product and then drinking it.
The funny thing is that even for one person, this emotion felt can be totally different from one tasting to another.
Since I tasted a lot of different rums too, I usually try to situate myself in relation to my previous tastings (well, I liked this one about as much as that one, I gave it 87, so it deserves about the same…). And so that’s clearly no objective scale… 
I have exactly the same experience lately. When I rate something new and see past tastings with that “87” and I use that a reference and/or measuring point. But then I sometimes come to the conclusion that it’s maybe better then other stuff that I rated that “87” in the past, but maybe not as good as some other stuff that I rated “88” in the past. And then it f*cks with my head and I tell myself: it’s only a personal score in that moment in time. As long as it works for me… 
Punktevergabe bei Notes in der Rum-X App:
Ich persönlich arbeite am liebsten mit einem 10er-System, bei dem die meisten der von mir verkosteten Spirituosen am Ende bei einer 6 landen (für “gut”). Dazu habe ich mir in den letzten Jahre noch die Whiskybase-Skala angeeignet. In deren 100er-System liegt “gut” bei 86-88.
Und nun kommt die App hier mit ihrer 10.0-Skala, und bei der liegt “gut” im Bereich 7-8 
.
Da muss ich mich erst noch ein bißchen reinfuchsen, aber ich wollte mal fragen, ob hier der ein oder andere mit der Skala der Whiskybase und der Skala hier vertraut ist und mir da evtl ein wenig Übersetzungshilfe geben könnte?
Stand aktuell würde ich sagen: 6/10 = 87 = 7.5. Haut das so hin?
Mein 87 ist hier eine 8.7
Es gab hier früher das 100er System und bestehende Bewertungen wurden durch 10 geteilt.
und deine 87 = 8.7 hieße dann “gut”?
Sehr gut.
Aber gut ist in der Regel Zeug, das ich zum Mixen nehme oder das Fehler hat, dass ich nicht pur genießen kann.
Orientiere mich eher an Parker.
Das hier ist meine grobe Richtschnur:
Ja, genau wie Lukas geschrieben hat. Im Grunde entspricht das 10.0 System genau dem 100 System von Whiskybase. Das alte Problem ist halt nur, dass die unteren Wertungen kaum benutzt werden und im Grunde alles unter 8.0/80 schon nur noch “ok” ist. Von daher macht eine zumindest teilweise Adaptierung des Systems von Parker schon Sinn bzw. wird unbewusst von dem meisten Leuten so schon angewendet.
Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Bewertungssysteme verwendet, erst waren es Sterne, die in den 80er und 90er Jahren verwendet wurden.
Dann kam die 100er-Bewertung aus der Whisky-Welt und da kann man sich nicht einmal darauf einigen, wie man so allgemein bewertet.
Ab dem Jahr 2000 wurden viele Rumsorten nach Punkten für Farbe, Nase, Palette und Abgang bewertet. Punkte gab es auch für die Herkunft und die Fähigkeit des Rums, diesem gerecht zu werden.
Dann kam die 10er-Skala, auf die man sich auch nicht einigen kann. Unabhängig davon wird man sich nie darüber einigen können, wie die Skala verwendet werden soll, und ich würde sagen, sie ist individuell.
Ich verwende seit vielen Jahren diese auch für die 100er-Skala.
1 = Horrible
2 = Not good
3 = Flawed
4 = Boring
5 = OK
6 = Pretty good
7 = Good
8 = Very good
9 = Amazing
10 = Perfect
1-7 würde ich normaler weise nicht fürs Regal kaufen 
Oder wir haben einfach nichts mehr schlechtes im Glas außer den FRC Ecuador 
Also meine Wahrnehmung bei Whiskybase ist, dass man unter 80 Punkten eigentlich gar nicht kaufen braucht. Ab
80 - ok
84 - gut
86 - sehr gut
89 - sehr sehr gut
90 - grandios
Es ist wie schon geschrieben, die meisten Menschen verwenden überhaupt nicht die gesamte Skala. Und ob der Whisky/Rum jetzt 86.0 oder 86.5 Punkte hat ist auch schon eigentlich egal.
Ein 10 Punkte oder vielleicht noch besser 5 Punkte/Sterne/Whatever System ist da vermutlich eigentlich sinnvoller, da es die Menschen zwingt die gesamte Skala zur Differenzierung zu verwenden.
Also für Riise und DonPapa hab ich die Skala nach unten schon ausgereizt und bis Mitte 90 mit den Hangar Caronis und dem legendären Foursquare 2006. 