Your attitude towards rum investing

Das finde ich nicht. Rum ist zum Trinken da, nicht damit die Flaschen irgendwo im Regal als Dekorationsobjekt verstauben oder Reseller Gewinn daraus ziehen. Denn es handelt sich bei den selteneren und begehrten Flaschen oftmals um Unikate, die sich so nicht einfach reproduzieren lassen. Meine Meinung. Oder wie Luca Gargano einmal sagte:

“I could piss in a bottle and sell it, and nobody would notice because nobody ever opens these anymore.”

Daher finde ich es super, dass hier in der Community so ein Austausch herrscht zur eigentlichen Qualität des Rums und dass auch mal teurere und seltener Flaschen geöffnet und geteilt werden. Ich hoffe, das bleibt auch so. :slightly_smiling_face:

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…oder, wie Luca Gargano einmal sagte:

“I wanted to create valuable bottlings that could be auctioned like the greatest single malts or works of art,[…]”

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Welches Zitat kam denn als erstes? :slightly_smiling_face:

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Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass selbst bei Luca (zumindest inzwischen) zwei Seelen in der Brust schlummern. Einerseits macht der Aktionen wie VSGB und witzelt, dass sowieso niemand seine Abfüllungen mehr auf macht und alles nur noch zum sammeln und spekulieren gekauft wird. Auf der anderen Seite feuert er den Sammel- und Spekulationsmarkt an (siehe obiges Zitat, übrigens in Bezug auf die Elliott Erwitt Serie) und holt sich vermutlich einen drauf runter, dass seine Abfüllungen fünfstellig gehandelt werden :grimacing:

Ich hege keinen großen Groll gegenüber Sammlern*. Ich habe selbst so viele Flaschen, dass es eigentlich schon nicht mehr als Trinkreserve bezeichnet werden kann. Viele davon betrachte ich als “werde ich irgendwann mal trinken oder teilen… oder einfach wieder verkaufen”. Der letzte Teil macht es dann Wahrscheinlich zu einer Sammlung, aber es dient mir auch als Rechtfertigung (=Ausrede) überhaupt noch neue Flaschen zu kaufen. Denn wenn ich die alle austrinken muss, dürfte ich keine mehr kaufen – weil ich es in diesem Leben nicht mehr schaffe.

Ein häufig übersehener “Pluspunkt” von Sammlern ist die “Archivierung” von Abfüllungen. So sehr man darüber meckert, so sind es doch Sammler und Spekulanten, die dafür sorgen, dass heute überhaupt noch eine Flasche, die 2005 auf den Markt kam, käuflich zu erwerben ist. Klar, der Preis ist leider (teilweise erheblich) höher als damals. Aber häufig die einzige Chance für Spätgeborene überhaupt in den Genuss zu kommen. Und wenn man zusammenlegt und teilt, dann sind auch die hohen Preise mal zu verschmerzen. Siehe RumX-Raritäten-Kalender oder diverse andere Splits, die hier stattfinden. Oder anders gesagt: versuch mal einen Long Pond TECA 2005 im Laden zu kaufen, am besten noch zu UVP :wink:

Jetzt hab ich den ganzen Text geschrieben und merke dass es gar nicht zum ürsprünglichen Thema passt. Von daher: sorry für Off-Topic. Wenn wir das weiter diskutieren wollen, müssen wir vermutlich woanders hin verschieben.

So isses! Und wenn da die ein oder andere Flasche dabei ist, die einem Sammler abgekauft wurde, ist das auch kein Weltuntergang :upside_down_face:

*) Achtung: ich rede von Sammlern, nicht von Flippern/Scalpern! Die Langfristigkeit macht den Unterschied. Anderen das Zeug vor der Nase wegschnappen um es wenige Tage später bei eBay zu verkloppen ist damit ausdrücklich nicht gemeint.
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Word up … damit ist eigentlich auch alles gesagt :grin:

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Ich sehe das auch so und möchte noch hinzufügen, dass diese ganze “Sammler vs. Genießer”-Diskussion viel zu stark moralisiert wird. Zumal der Begriff “Genießer” oft ausschließlich synonym für “Trinker” genutzt wird, was viel zu kurz greift. Ich selbst sammle und trinke, nutze meine Sammlung aber nicht als Geldanlage.

Wie das Trinken von Rum, kann auch das Sammeln ein Genuss sein. Ich verbinde beides miteinander und für mich ist es ein großer Genuss, einen guten alten Rum aus meiner Sammlung nach Jahren zu öffnen, mich zufrieden und entspannt vor mein Rum-Regal zu setzen, ihn bedächtig zu sippen und dabei den Rest meiner alten, verschlossenen Sammlung zu betrachten und mich darüber zu freuen. Das Trinken als moralisch guten Genuss und das Sammeln als moralisch schlechten Genuss abzutun, ist nicht fair, denn mit welchem Recht darf der Trinker an seine Art von Genuss kommen und der Sammler sollte es nicht dürfen?

Und dieses häufige “die Sammler nehmen den Trinkern ihre Flasche weg” trifft ja auch nur bedingt zu. Wenn ich mir eine Flasche ins Regal stelle, kann sie niemand anders kaufen, wenn ich sie trinke, ebenfalls nicht.

Moralisch verwerflich sehe ich das Flippern und “auf Halde legen”, das gehört sich wirklich nicht. Und als seelenlose Geldanlage würde ich so etwas kunstvolles wie Rum auch nicht nutzen wollen, aber lasst uns doch darauf einigen, dass Genuss ein vielseitiges, mit unterschiedlichen Sinnen wahrnehmbares Gut ist, zu dem jeder seinen eigenen Zugang finden darf.

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Ansich wollte ich zu der immer gleichen Diskussion nichts mehr schreiben, aber…

Wir sprechen über ein absolut überflüssiges Luxusgut. In so einem Zusammenhang immer mit Moral usw. zu kommen ist einfach, sorry, Schwachsinn. Keiner hat ein Anrecht eine spezielle Flasche zu bekommen. Noch ist jemand “moralischer”, weil er den viel zu teuren Alkohol trinkt, anstatt ihn ins Regal zu stellen oder weiterzuverkaufen. Jeder kann mit seinen teuren Sneakern, seiner teuren Uhr, seinem Wasweißichnicht machen was er will.

In diesem Sinne, Leben und leben lassen, Carpe diem (großes Wandtattoo in der Küche <3) und In vino veritas!

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Das ist ja exakt das, was ich auszudrücken versucht habe.

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Ja, es ist immer die gleiche Diskussion. Und es kann auch jeder mit seinen Flaschen machen, was er will. Und am Sekundärmarkt wird sich auch nichts ändern. Für quasi jede Sache auf diesem Planeten gibt es mindestens einen Schlaubi Schlumpf, der damit Geld verdienen möchte.

Trotzdem darf jeder auch seine Meinung dazu haben. Ich persönlich halte es einfach für Verschwendung, wenn Rum (oder andere Dinge auch) mit der einzigen Absicht gekauft wird, um ihn sich ins Regal zu stellen oder um des schnöden Mammons wegen. Denn es könnte so viel mehr sein, auch (oder vielleicht auch gerade) wenn es ein Luxusgut ist. Darum hat für mich der bestimmungsgemäße Einsatz (Rum → Trinken, Sneakers → Tragen etc.) immer Vorrang vor Sammeln oder Rendite.

Ich habe selbst auch genügend ungeöffnete Flaschen im Regal bzw. in der Pipeline, auf die ich voller Vorfreude blicke. Und gerade weil auch wesentlich mehr interessante Dinge auf den Markt kommen als man kaufen oder vieleicht sogar überblicken kann geht es mir auch nicht darum, dass “mir etwas weggenommen wird”. Ich brauche nicht “diese eine” teure Flasche.

Ich würde mir nur wünschen, dass das Hauptthema dieses Forums der Austausch zur Qualität von tollen Rum bleibt, die manchmal auch geöffnet und geteilt werden. Und nicht irgendwann Anlagetipps, welcher Rum wohl welche Rendite bringen wird etc. Aber diesen Trend sehe ich hier zum Glück noch lange nicht.

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Vor knapp 6 Monaten konnten wir das Thema auch ohne dämliche Aufrufe und Puntacana XOX-Versionen diskutieren:

Damals hatte Ich das Gefühl hatten alle Verständnis für das Verkaufen/Sammeln/Trinken/wasauchimmer des Jeweils Anderen.

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Danke für den Link, den kannte ich noch nicht.

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Danke, da wurde ja echt schon reichlich beigetragen.

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Couldnt have said it better myself Portman. I am defintly one of those that gets as much pleasure out of collecting as drinking. I started out purely as a drinker, but like most, i buy way more than i can possibly drink :laughing: and it has morfed into a collection. My rum cellar (yes i have a room dedicated to rum​:grin:) gives me great pleasure. If i buy 1 bottle of rum, does it matter whether i drink it or collect it? Either way its now off the market! If i dont drink it, then its still there to be drunk 1 day by someone! In saying that i love drinking rum, and its why i always have 5 bottles open, plus buy samples where i can. 1 thing i think we all agree on is that we despise flippers, those that buy multiple bottles of a new release, then dump on ebay for twice the amount, there is nothing worse. I would bet that these peaple are not even rum fans, just peaple that see an oppurtunity to profiteer from. Ive never resold a bottle in my life(which is why i have over 400 now) and i never intend to, however 1 good thing about the incrasing value of my cellar contents is to justify to my better half my purchases​:laughing: plus its always great to be able to have a great selection of rums to open one day, isnt that the idea of a cellar?

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Glad to see the old topic has been ressurected :slight_smile: Let me stirr in it a little :grin:

I’d like to disagree with some, saying that the rum “is wasted” in a collection. Let’s look at it from a different perspective: We sometimes drink a century-old rum, and it is always an exciting experience. It allows us to glimpse at the style of rum that has been drank by people who have lived and died long ago. We can’t talk to them, but we can sample the rum they made. “Time travel”? :slight_smile: For me a kind of :slight_smile:

A 100-years-old rum must have been stored for 100 years so that we can drink it today. It might have been a part of someone’s collection, but my claim is that every rum will be drank at some point. It might, however, be a point that exceeds our lifespans. And the waiting, the patience, actually boosts the experience when you waited for so long, you have dreamt about this particular rum and finally you can have it. It’s just not another rum you mix with coke by the end of the party. It is THE rum. The one you thought you will never get a chance to try. Because it was so old, so rare. For me, life would be really bland if we just have everything we want under our fingertips :slight_smile: , Was drinking Skeldon&coke in 2005 more exctitng than savoring every drop of the miraculously-obtained sample?

Let’s add a photo to this sad discussion :grin: I wouldn’t be able to sample this 1940’s fum at the GRF if some collector hasn’t stored it for 80 years.

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Exactly! Thanks @Kudzey for that well explaining - nothing to be added here form my side.

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Interesting point. Probably not wrong, either.

Please tell me you didn’t…

I would argue this is only partially true. Most of these old bottles survive that long because they are stored and forgotten in the cellars of “ordinary people” and then discovered, snagged up by or sold to collectors. The fact that you receive them “from a collection” does not mean they spent the majority of their life in said collection. Provenance is sadly not something that is openly discussed in rum, especially by collectors.

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Es ging doch ursprünglich hier um die Nutzung der App… Für mich war es neu im Forum, dass ein User so klar den Sammler Gedanken rein gebracht hat. Fand ich einfach spannend in den Austausch zu gehen. Aber klar… jeder wie er will und meint. Wir sind alle erwachsen und Sammeln macht natürlich auch Spaß. Ich denke wir sind fast alle Sammler. Bei der Menge die wir kaufen ist das doch kaum zu vermeiden. Aber spannend das sich die Diskussionen immer wiederholen. Scheint ja Potential zu haben. :yum::laughing:

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Isso. Ich finde auch nicht, dass das Thema unbedingt beendet werden muss, solange noch jemand weitere Aspekte und andere Ansichten beitragen möchte. Dafür haben wir ja diese Plattform und können Threads, die uns nerven, einfach ignorieren.

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That’s really impressive, considering the (financial) effort and obstacles you have to deal with as an Australian rum fan.

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Und wir schaffen ja auch neue Phänome. Die Sammlung von Spirituosen Samples… :joy:

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